Hassliebe
- Denise Klier

- 14. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Difficulties appear in your life as opportunities for you to create authentic power.- unknown
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr etwas/jemanden jetzt mögt oder nicht? Wenn es irgendwie inspiriert, aber auch anstrengt, wenn es guttut, aber dich im gleichen Atemzug herausfordert? Genau darum geht es bei einer Hassliebe. Sie ist wie ein Spiegel unserer inneren Ambivalenz – und oft ein Hinweis, dass uns etwas besonders wichtig ist.
Der Herbst ist für mich ein Paradebeispiel für Hassliebe: ich nenne ihn den Möchtegernsommer ohne Aussicht. Einerseits leuchten die Bäume in sattem Gold und kräftigem Rot, Kastanien liegen glänzend am Boden, die Sonne hat noch Kraft und die Luft ist oft richtig klar. Andererseits bedeutet er auch: kürzere Tage, grau und regnerisch, Kälte und (für mich) der erste Hauch von Winterdepression. Der Herbst erinnert uns daran, dass Schönheit und Vergänglichkeit Hand in Hand gehen. Ist das vielleicht genau das, was mich hadern lässt?.
Perfektion ist ein weiteres meiner Hassliebe-Themen. Sie motiviert uns, unser Bestes zu geben, die Latte höher zu legen, neue Fähigkeiten zu entwickeln. Gleichzeitig ist sie gnadenlos: meine Perfektion lähmt mich, setzt mich unter Druck und verhindern, dass ich Dinge überhaupt anfange. Wer wie ich die Hassliebe zur Perfektion kennt, weiß ja eigentlich, dass der Schlüssel darin liegt, die Energie des Strebens zu nutzen, ohne in die Starre der Überforderung zu geraten. Deshalb wiederhole ich das auch immer in meinem Unterricht! Denn ich erinnere mich nicht immer daran, dass alles kann und nichts muss ;-)
Die intensivste Form der Hassliebe erleben wir oft in Beziehungen zu Menschen. Vielleicht ist es ein Familenmitglied, das uns mit seiner Direktheit gleichzeitig verletzt und erdet. Oder ein Freund, dessen Nähe wir brauchen, obwohl uns bestimmte Eigenheiten zur Weißglut treiben.
Diese Ambivalenz entsteht, weil Menschen uns spiegeln: Sie zeigen uns sowohl das, was wir an ihnen bewundern, als auch das, was wir selbst an uns ablehnen oder fürchten. Nähe kann Geborgenheit schenken – und gleichzeitig das Gefühl von Enge erzeugen.
Im Gegensatz zur Hassliebe gegenüber Dingen oder Aktivitäten ist die zu Menschen lebendig, wechselhaft und voller Dynamik. Sie kann uns aufreiben, aber auch tiefer verbinden, weil wir lernen, Ambivalenz auszuhalten.
Egal was euch so umtreibt – Hassliebe zeigt uns, wo wir wirklich berührt werden. Sie macht deutlich, dass wir nicht gleichgültig sind. Und so möchte ich diese Woche die Hingabe und Leidenschaft für genau das "nerdige" wecken.

Montag: Dynamic Pilates 17:15 Uhr 60 Minuten hybrid und danach
Advanced Flow 18:30 Uhr 75 Minuten im Salon de Shakti
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Dienstag: Pilates für Fortgeschrittene 09:00 Uhr 50 Minuten hybrid im ESV
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Mittwoch: Pilates 09:00 Uhr 60 Minuten live im Urban Yoga Munich Untergiesing __________________
Donnerstag: Pilates für Fortgeschrittene 08:30 Uhr 50 Minuten hybrid im ESV
Donnerstag: Fusion Flow via Zoom 60 Minuten um 18:00 Uhr https://us02web.zoom.us/j/87646073266?pwd=dnRzVFVqL2NTbFRwd2k0NmxIOU9QUT09 Meeting-ID: 876 4607 3266 Kenncode: 476342
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Sonntag: Dynamic Flow 09:15 Uhr hybrid 75 Minuten im Salon de Shakti
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Die Zoom Session ist für JEDE*N geeignet und grundsätzlich kostenlos. Auf Wunsch verschicke die Aufzeichnung gerne zum Ausprobieren oder Nachholen. Wenn es euch gefällt, freue ich mich über euren Beitrag per Paypal an: mail@deniseklier.com.





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