Denise Klier
- 28. Feb. 2021
- 2 Min. Lesezeit

Yoga Philosophie - Pratyahara

„Pratyâhâhara geschieht, wenn der Geist in der Lage ist, seine gewählte Richtung beizuhalten und die Sinne nicht wie gewöhnlich mit den Objekten, die sie umgeben, verbinden. Im Zustand von Pratyâhâhara folgen die Sinne dem Geist in seiner Ausrichtung.“

Patañjali, Yoga-Sûtra 2.54.

Das Wort Pratyahara besteht aus zwei Sanskrit-Wörtern: prati und ahara. „Ahara“ bedeutet „Nahrung”, also etwas, was von außen kommt. „Prati“ heißt übersetzt soviel wie „gegen” oder „weg”. Pratyahara ist also eine Technik, wo wir lernen äußere Einflüsse und Sinneseindrücke auszublenden.

Nachdem die ersten drei Stufen (Yama, Niyama und Asana) sich dem Umgang mit der äußeren Welt widmen, gelten die vierte und fünfte Stufe (Pranayama und Pratyahara) als Einkehr nach innen.

Uns und unsere Sinne für die Außenwelt zu öffnen ist einerseits lebensnotwendig, andererseits besteht ständig die Gefahr der Reizüberflutung und der Ablenkung von der Konzentration auf eine Beschäftigung. Mit Pratyahara lernen wir, unsere Sinne so zu steuern, dass unser Geist die äußeren Reize zwar noch wahrnimmt, aber nicht mehr auf sie reagiert.

Wir üben also Geräusche der Außenwelt, wie unser Handy oder Straßenlärm zu ignorieren und unsere Aufmerksamkeit einfach nur auf unsere Atmung oder eine Asana zu lenken.

Und das werden wir nächste Woche in unsere Praxis integrieren.