Denise Klier
- 3. Okt. 2021
- 2 Min. Lesezeit

Verantwortung

Please take responsibility for the energy you bring into this space. - Dr. Taylor

Ursprünglich entstammt das Wort Verantwortung aus dem mittelhochdeutschen verantwürten mit der Bedeutung sich als Angeklagter vor Gericht verteidigen.

Verantwortung heutzutage beinhaltet die Verpflichtung einer Person, stets so zu entscheiden, zu handeln und sich zu verhalten, dass diese Vorgänge und deren Folgen unter geltenden Maßstäben vertretbar sind.

So weit so gut, doch welche Verantwortung tragen wir für unseren Umgang mit anderen und uns selbst? Sprache ist auch bei unserer Lebensgestaltung wichtig. Unsere Worte erzeugen Bilder in uns und in anderen. Schon die beiden Worte "ich muss" erzeugen Stress.

Mehrmals am Tag höre ich mich "ich muss jetzt" oder ähnlich sagen, wenn ich jemanden abwürgen möchte, bevor ich überhaupt weiß worum es geht. Auch mir gegenüber bin ich nicht besser. Ich gucke auf meine To-Do List und innerlich spreche ich schon zu mir: So, was muss ich jetzt als nächstes...

Vor Jahren habe ich obigen Spruch vor einem Yogastudio in den Staaten gesehen, als ich kurz vor knapp gestresst und puterrot eingelaufen bin. Ziemlich abrupt habe ich gestoppt, noch ein paar Atemzüge genommen und bin dann erst eingetreten. Seitdem hat sich viel für mich in Bezug auf Verantwortung verändert:

Überpünktlich bin ich bis heute noch nicht, aber gerade im Umgang mit euch versuche ich meine und damit eure Energie zu bündeln. Aus diesem Grund startet jede Stunde nach einem bestimmten Muster.

In meinem Yogaspace und im Umgang mit euch gibt es ein Motto: alles kann, nichts MUSS.

Freilich trage ich eine gewisse Verantwortung für euer Wohlergehen, aber ich baue meine Sequenzen sorgfältig, gewissenhaft und situationsabhängig auf und traue euch durchaus Eigenverantwortung zu, eine der möglichen Optionen zu nutzen. Denn alles KANN, nichts MUSS ;-)